Junge Frauen – soziale und psychische Probleme häufen sich in der Pubertät

Studien zeigen, dass Mädchen anfälliger als Jungen sind, in die Rolle des Opfers, das gemobbt wird, zu geraten. Ihnen fällt es auch schwerer als ihren männlichen Altersgenossen, sich aus dieser Situation zu befreien. Wenig Freunde und geringe soziale Anerkennung durch die Gleichaltrigen (z.B. indem Betroffene nicht zu Sportgruppen gewählt werden oder ihnen keine stellvertretenden Aufgaben z.B. als Klassensprecher anvertraut werden) machen eine unglückliche Position bei Gleichaltrigen wahrscheinlicher.
Ein gesundes Selbstwertgefühl kann auch vor Essstörungen schützen, die bevorzugt in der Pubertät zum Ausbruch kommen. Jugendliche, speziell junge Frauen, betrachten ihren Körper oft zu kritisch, weil sie dem heutigen Schönheitsideal aus der allgegenwärtigen Medienwelt nacheifern. In der Regel beginnt das Leiden allmählich, mit gesteigertem Interesse an Diäten und Inhaltsstoffen der Nahrung, mit immer wählerischem Essverhalten, bevor ganze Mahlzeiten ausgelassen werden. Mit der äußerlich sichtbaren Abmagerung und dem sinkenden Körpergewicht können Schäden an den inneren Organen einhergehen. Es steigt die Anfälligkeit für lebensbedrohliche Komplikationen: 5% aller Betroffenen versterben im Verlauf an der Essstörung.
Muskelmasse und Blutvolumen nehmen bei Jugendlichen innerhalb kurzer Zeit stark zu. Bei Mädchen geht durch die Menstruation zusätzlich Eisen verloren, sodass die Zahl der roten Blutkörperchen leicht unter die Norm rutschen kann. Blässe, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, brüchige Fingernägel und Haare, eingerissene Mundwinkel und spröde Lippen können Anzeichen dafür sein. Menschen mit Eisenmangel sind auch anfälliger für Infekte. Falls Jugendliche sich vegetarisch ernähren, ist die Gefahr besonders groß.